Gesundheitsförderung an Schulen weiter ausbauen Gesunde und motivierte Lehrerinnen und Lehrer sind Grundvoraussetzung für guten Unterricht
Der Nordrhein-Westfälische Lehrerverband (NRWL) begrüßt den Antrag zu Weiterentwicklung und Entbürokratisierung des Beihilferechts in Nordrhein-Westfalen. Die Landtagsfraktionen von CDU, SPD und FDP haben den Antrag jetzt mit breiter Mehrheit gemeinsam auf den Weg gebracht.
„Die angestrebten Änderungen bei der Beihilfe werden mittel- und langfristig dazu führen, dass sich der Krankenstand auch im Schulbereich reduziert und die Kosten sinken. Davon profitieren alle, denn gesunde und motivierte Lehrerinnen und Lehrer sind Grundvoraussetzung für guten Unterricht“, sagte Andreas Bartsch, Präsident des NRWL. Konkret geht es darum, die Bearbeitung von Beihilfeanträgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen so einfach und unbürokratisch wie möglich zu gestalten.
Im Jahr 2015 wurden allein in NRW mehr als zwei Millionen Beihilfeanträge gestellt. „Landesbeamte schätzen grundsätzlich den Vorteil ihrer privaten Versicherung mit dazugehöriger anteiliger Beihilfeerstattung. In der Abwicklung aber ist für viele die Bearbeitung der Anträge und die Geltendmachung von Ansprüchen eine zeitintensive und belastende Aufgabe“, erläuterte Bartsch. Generell seien gesundheitliche Prävention und Beratung sehr effektive Mittel, einem hohen Krankenstand entgegenzuwirken. „Bei Arbeitsplätzen mit überwiegend sitzender Tätigkeit ließe sich beispielsweise mit präventiver Physiotherapie viel erreichen. Bislang ist dieser Bereich aber von der Beihilfe nicht abgedeckt. Wir hoffen, dass der jetzt verabschiedete Antrag auch in Punkten wie diesem konkrete Verbesserungen bringt“, so Bartsch.
Stressfaktoren und Belastungen in der Schule abbauen
Nach der Verabschiedung des Antrags erwartet der NRWL nun eine schnelle Umsetzung. Der Verband fordert von der Landesregierung zugleich weitere Schritte: „Dieser Antrag ist ein Einstieg in ein umfassendes Gesundheitsmanagement. Wenn Vorsorge durchgreifende Wirkung erzielen soll, müssen aber auch die Ursachen für Krankheiten beseitigt werden. Prävention und Entbürokratisierung in der Schule heißt, gesundheitsgefährdende Stressfaktoren und Belastungen zu verringern. Vor allem die in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen zusätzlichen Verwaltungsaufgaben über den Unterricht hinaus sowie Dokumentations- und Rechenschaftspflichten sind abzubauen“, erklärt Andreas Bartsch. Insofern leiste ein zielführendes Gesundheitsmanagement einen wichtigen Beitrag zur Qualität im Schulsystem und führe nicht zuletzt auch dazu, neue Lehrkräfte zu gewinnen.