Ganztagsanspruch für Kinder in Gefahr

veröffentlicht am 6. Juli 2022

„(…) Der Vorsitzende des NRW-Lehrerverbands, Andreas Bartsch, forderte, man müsse jetzt mit sehr viel Kreativität und Engagement das Problem an den Grundschulen angehen. „Es war leider nicht hilfreich, dass die Ausbildung dort auf den Master umgestellt und damit um zwei Jahre verlängert wurde“, kritisierte Bartsch. „Das wirft uns jetzt zurück.“ Bartsch schlug vor, das Land müsse nun beispielsweise dringend auf Teilzeitkräfte zugehen und diese darum bitten, Stunden aufzustocken. „In den 90er-Jahren hatten wir zudem die sogenannte Vorgriffsstunde. Dort wurden die Lehrkräfte für sechs Jahre verpflichtet, eine Stunde mehr pro Woche zu unterrichten. Das betraf insbesondere die jüngeren Kollegen“, so Bartsch. „Nach fünf bis sechs Jahren konnten sie diese Stunden dann wieder abbauen. Alternativ könnte man die zusätzlich geleistete Zeit auf ein Lebensarbeitszeitkonto packen. Natürlich ist das zunächst einmal für die betroffenen Lehrkräfte nicht populär. Aber wir sollten nicht die Augen von der Realität verschließen.“ Zudem müsse man stärker die 1500 bis 2000 Gymnasiallehrer in den Blick nehmen, die eine nicht nachgefragte Fächerkombination gewählt hätten und deshalb derzeit ohne Job dastünden. „Diese können dann verstärkt an den Grundschulen eingesetzt werden und bekommen entweder einen Rückkehrrecht an die Gymnasien, oder aber dauerhaft zu gleichwertigen Bedingungen eine Anstellung an den Grundschulen.“ Gleichzeitig müsse die Zahl der Studienplätze ausgebaut werden.“

Der gesamte Beitrag zum Problem an den Grundschulen ist am Mittwoch, 6. Juli 2022, in der Rheinischen Post www.rp-online.de erschienen.

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