Lehrer fordern Arbeitszeiterfassung: Darum zögert NRW noch

veröffentlicht am 10. Juni 2025

„(…) Der Lehrerverband NRW zeigt sich hingegen skeptisch. „Wir fahren gut mit der Vertrauensarbeitszeit“, findet Verbandspräsident Andreas Bartsch. Er befürchtet, dass Lehrkräfte sich morgens ein- und abends ausstempeln – und daher nicht mehr von zuhause aus, sondern in den Schulen arbeiten müssen. Dabei fehle es dort an Platz, außerdem würde die Flexibilität eingeschränkt werden.

Bartsch setzt daher auf sogenannte Anrechnungsstunden. Für jede Anrechnungsstunde muss eine Lehrkraft eine Unterrichtsstunde weniger geben. „Die Anrechnungsstunden können Schulleiter individuell je nach Belastung der Lehrkräfte verteilen. An Deutschlehrer zum Beispiel, die im Schnitt zehn bis 15 Stunden pro Woche an den Korrekturen der Klassenarbeiten und Klausuren sitzen.“ Er warnt zudem davor, dass eine Zeiterfassung den Unterrichtsausfall massiv verschärfen würde. Schließlich müssten die Überstunden abgebaut werden. „Das wissen die Politiker, deshalb sind sie so zurückhaltend“, sagt Bartsch. (…)“

Der gesamte Beitrag ist am Dienstag, 10. Juni 2025, in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Online) erschienen.

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